Endokrin
Triglycerid-Glukose-Index als Prädiktor für nichtalkoholische Fettlebererkrankung: Erkenntnisse aus einer Längsschnittanalyse bei nicht adipösen Personen

Die nichtalkoholische Fettlebererkrankung (NAFLD), die kürzlich in metabolische Dysfunktion-assoziierte steatotische Lebererkrankung (MASLD) umbenannt wurde, wird häufig mit Fettleibigkeit in Verbindung gebracht. Ein erheblicher Anteil der Personen mit MASLD ist jedoch nicht fettleibig, was eine frühzeitige Erkennung schwierig macht.
In einer aktuellen Studie wurde der TyG-Index – ein Marker für Insulinresistenz, der anhand der Nüchtern-Triglycerid- und Glukosewerte berechnet wird – verwendet, um den Beginn von MASLD bei mehr als 16,000 Teilnehmern ohne Fettleibigkeit vorherzusagen.
Die Teilnehmer wurden anhand ihres TyG-Index in Quartile eingeteilt und die Häufigkeit neu auftretender MASLD wurde über fünf Jahre verfolgt.
Die wichtigsten Ergebnisse:
- Ein höherer TyG-Index war stark mit einem erhöhten Risiko für die Entwicklung einer MASLD verbunden, selbst nach Berücksichtigung von Alter, Geschlecht, BMI und Lipidspiegel.
- Teilnehmer im höchsten TyG-Quartil hatten eine signifikant höhere Hazard Ratio für MASLD als Teilnehmer im niedrigsten Quartil.
- Der TyG-Index scheint besonders nützlich zu sein, um das MASLD-Risiko bei Personen mit normalem Blutdruck zu ermitteln.
Diese Studie legt nahe, dass der TyG-Index ein nützliches, nicht-invasives Instrument zur Vorhersage der Entwicklung von MASLD bei Personen ohne Adipositas sein könnte. Es bedarf jedoch weiterer Forschung, um seine Wirksamkeit zu bestätigen und seinen prädiktiven Wert für fortgeschrittenere Lebererkrankungen zu untersuchen. Zu den Einschränkungen zählen sein Beobachtungsdesign, möglicherweise fehlende Daten zu Lebensstilfaktoren und die Abhängigkeit von Ultraschall zur Diagnose.