Endokrin
Die gezielte Beeinflussung des Stoffwechsels durch diätetische und pharmakologische Ansätze reduziert die Metastasierungslast von Brustkrebs

Metastasierter Brustkrebs verringert die Überlebenschancen und Lebensqualität der Patientinnen. Fulvestrant (Fulv), ein Östrogenrezeptor-(ER)-Antagonist, wird bei ER-positivem metastasiertem Brustkrebs eingesetzt, seine Wirksamkeit variiert jedoch.
Lebermetastasen sind vom Glukosestoffwechsel und der Glykogenspeicherung abhängig und daher ein Ziel metabolischer Interventionen. Frühere Forschungen deuten darauf hin, dass eine ketogene Diät (KD) die Fulv-Reaktion in diesen Tumoren verstärken kann. Diese Studie untersuchte die zugrunde liegenden Mechanismen.
In-vitro- und In-vivo-Modellen (Mäuse) wurden die Auswirkungen der Kombination von Fulv plus KD auf den Tumorstoffwechsel, die Ketogenese und die Metastasierungslast untersucht. Molekulare Analysen überwachten Veränderungen im Glukose- und Lipidstoffwechsel, die β-Hydroxybutyrat-(BHB)-Akkumulation und die Rolle von OXCT1, einem Schlüsselenzym des Ketonstoffwechsels, bei der Metastasierung.
Hauptergebnisse
- Stoffwechselverschiebung bei Tumoren – KD veränderte den Tumorstoffwechsel, reduzierte den Glukoseverbrauch und bewahrte gleichzeitig alternative Energiewege.
- Erhöhte Wirksamkeit von Fulv – KD steigerte die Fähigkeit von Fulv, die Metastasierungslast zu reduzieren.
- BHB-Akkumulation – Fulv unterdrückte OXCT1, was zu höheren BHB-Werten führte, die das Tumorwachstum reduzierten.
- OXCT1 als Stoffwechselmarker – Eine hohe OXCT1-Expression war mit schlechteren Ergebnissen bei ER+ Brustkrebsmetastasen verbunden.
Fazit
Eine ketogene Diät kann die Wirksamkeit von Antiöstrogen-Interventionen zur Verlangsamung des metastasierten Brustkrebses verbessern, indem sie metabolische Schwächen in Tumorzellen ausnutzt. Diese Ergebnisse unterstützen weitere Forschungen zur Kombination von diätetischen und medikamentösen Therapien zur Verbesserung der Behandlungsergebnisse.